Kurzvita

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Rudolf Marx

Prof. Dr. Rudolf Marx (1912-1990) zählt zu den wichtigsten Wissenschaftlern und Förderern zur Erforschung der Hämophilie- und Thromboseursachen und ihrer Behandlung. Er hat 1953 den Begriff „Hämostaseologie“ für das „Stehen- und Steckenbleiben des Blutes“, die Blutgerinnung und ihrer Störungen, geprägt und die Fachgesellschaft „Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Blutgerinnungsforschung“ (DAB/GTH) mitgegründet. Gleichzeitig initiierte er auch mit der „Deutschen Hämophiliegesellschaft“ (DHG) die erste Patientenorganisation zur Unterstützung der Bluter.

Schon während seiner Assistenzarztzeit an der Ersten Medizinischen Klinik der LMU in München beschäftigte sich der 1912 in Landstuhl/Pfalz geborene Arzt und Wissenschaftler mit grundlegenden Forschungsarbeiten zur Physiologie und Pathologie der Blutgerinnung, sowie der Behandlung von Patienten mit Blutungen.

1942/43 entdeckte er die gerinnungshemmende Wirkung des Bienengiftes1952 schlug er die Herstellung des ersten Gerinnungsfaktorkonzentrates (ACC 76, ein Prothrombinkomplex) zur erfolgreichen  Behandlung von Markumarblutungen vor.

Die von Professor Rudolf Marx entwickelten Ideen, Forschungs- und Behandlungsansätze bei Patienten mit angeborenen und erworbenen Störungen der Hämostase haben die Behandlung von Blutern und Thrombosepatienten wesentlich verbessert.

1961 wurde Marx außerplanmäßiger Professor und 1965 Abteilungsvorsteher in München, von 1972 bis 1977 vertrat er den Lehrstuhl für Innere Medizin, speziell Hämatologie, der Universität München. Seine herausragenden Leistungen wurden mit dem E.K. Frey-Preis, der Rudolf-Jürgens-Gedenk-Medaille, dem Johann-Lukas-Schönlein-Preis und dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt.

Das Wohlergehen der Patienten war Prof. Dr. Rudolf Marx stets ein besonderes Anliegen, das er auch an seine zahlreichen Studenten und Doktoranden weitergegeben hat.

Um dieses besondere Engagement für Forschung  und  Patientenbetreuung fortzuführen und zu unterstützen, sowie zum Gedenken an ihn als Arzt und Lehrer, haben sich Prof. Dr. Wolfgang Schramm, sein langjähriger Schüler und Mitarbeiter und sein jahrzehntelang betreuter Patient Prof. h.c. Klaus Ringwald entschlossen, eine nicht rechtsfähige Stiftung mit dem Namen „Rudolf Marx-Stiftung für Hämostaseologie“  ins Leben zu rufen. Wie im Treuhandvertrag mit der LMU dargelegt wird, erwartet die „die bisherige Forschungs- und Lehrtätigkeit auf dem Gebiet der Hämostaseologie gemeinsam mit Industrie und Krankenkassen zu fördern“.

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